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Unser Roadtrip beginnt!
Tag 1: Dobl - Bad Aibling
Etwas später als gedacht, ging am späten Nachmittag unsere Reise von Dobl Richtung Frankreich los. Voller Motivation und Vorfreude fuhren wir auf die Autobahn auf und rechneten schon, bis wann wir unser erstes Zwischenziel, ein Stehplatz in Ulm erreichen werden. Doch wir hatten die Rechnung ohne den Baustellen auf der Autobahn gemacht. Bereits nach einer Stunde steckten wir im ersten Stau, der sogar auf der gleichen Autobahn nicht der letzte sein sollte.
Bei Haus im Ennstal machten wir den ersten Zwischenstop, den wir auch gleich nutzten, um zu sehen, ob unsere Ladung wohl sicher und fest verstaut war. Dann ging es weiter Richtung Deutschland.
Aber auch auf der deutschen Autobahn ging es nicht viel schneller voran und so änderten wir bereits nach wenigen Stunden unseren Plan. Bad Aibling war der nächste Stellplatz, somit fuhren wir von der Autobahn ab, auf der Bundesstraße Richtung Bad Aibling.
Und hier gab es gleich die nächste Überraschung: Verkehrskontrolle. Die beiden bayrischen Polizisten waren etwas verwundert, was wir Österreicher um diese Zeit mehr oder weniger im bayrischen Nirgendwo suchten. Aber nach Kontrolle meiner Papiere und der Erklärung unseres Unterfangen ließen sie uns gleich weiterfahren.
Erst um 22:30 kamen wir dann am Stellplatz in Bad Aibling an, wo leider schon alle Plätze besetzt waren. Also hieß es gleich mal in der ersten Nacht improvisieren. Nach einer kleinen Runde durch den Ort entschieden wir uns, in der Nähe des Bahnhofs, wo bereits ein paar Firmenbusse standen und wir mit unserem Bus nicht auffielen, zu bleiben.
Wetter: Zuerst noch sonnig und warm, ab der Obersteiermark stark bewölkt bei 18°C
Zurückgelegte Kilometer: 410km
Übernachtung: Bad Aibling N47°51.658', E12°00.356'
Tag 2: Bad Aibling - Lac du Der-Chantecoq
Nach einer überraschend ruhigen Nacht und einem kleinen Guten-Morgen-Spaziergang mit Sammy ging es weiter Richtung Frankreich. Der Tag war zuerst geprägt von Autobahnraststationen und Fastfood Restaurants. Am Nachmittag erreichten wir Frankreich, wo wir von der Autobahn abfuhren.
Zuerst hatte ich etwas Bedenken, dass wir auf diesen Straßen jemals zur Westküste kommen würden. Zahlreiche kleine Ortschaften und Kreisverkehre hemmten ein rasches Vorankommen. Nach einer Weile kamen wir jedoch auf große Überlandstraßen und ähnlich wie auf gut ausgebauten Bundesstraßen in Österreich machten wir dann auch guten Fortschritt.
Wetter: bewölkt, 20°C
Zurückgelegte Kilometer: 701km
Übernachtung: Lac du Der-Chantecoq - der offizielle Stellplatz wurde gerade umgebaut, jedoch hatte man gleich daneben die Möglichkeit, kostenlos stehen zu bleiben.
Tag 3: Lac du Der-Chantecoq - Mont Saint-Michel
Im kleinen Ort Arrigny stockten wir noch unseren Mehlspeisen- und Baguette-Vorrat auf und dann ging es weiter Richtung Westen.
Paris passierten wir um 11:30 bei sonnigen 16°C. In Verneul gabs eine Mittagspause und um 17:30 erreichten wir das erste richtigen Ziel unserer Reise - Mont Saint-Michel.
Schon von weitem sah man die Klosteranlage im Meer. Bei der Ankunft herrschte zuerst etwas Verwirrung, denn die Einfahrt war sehr schlecht angeschrieben. So stellten wir uns zunächst mal dort an, wo alle standen. Dies war schon die halbe Miete, denn links ging es zum Campingplatz und Hotel, wofür man jedoch vorher reservieren musste. Rechts, wo auch kaum Stau war, ging es dann zum Stellplatz. Glücklich gut angekommen zu sein, machten wir uns frisch und etwas zu essen und abschließend unternahmen wir noch eine Spaziergang Richtung Mont Saint-Michel.
Als die Klosteranlage vor uns auftauchte, kamen wir zuerst aus dem Staunen kaum heraus. Mächtig drohnte die Abtei auf der Insel und die klare Abendstimmung tat ihr übriges dazu. Auch Sammy konnte sich nach der tagelangen Fahrt die Füße mal so richtig vertreten, denn wir warteten noch bis Sonnenuntergang, wo die Klosteranlage dezent, aber sehr stimmungsvoll beleuchtet wurde.
Wetter: vormittags stark bewölkt bei 16°C, am Nachmittag sonnig und angenehme 22°C
Zurückgelegte Kilometer: 562km
Übernachtung: geschotteter Stellplatz Mont Saint-Michel; 17,5€/Nacht; Abwasserschacht, sonst keine Anschlüsse; Der Stellplatz ist eben, ruhig und nur 30 Gehminuten vom Mont Saint-Michel entfernt bzw. befindet sich dort auch die Haltestelle der Shuttles, welche den ganzen Tag zwischen dem Parkplatz und dem Mont Saint-Michel verkehren. Öffentliche Toiletten befinden sich im Besucherzentrum, das auch spät abends noch geöffnet ist. Die Toiletteanlagen am Campingplatz daneben sind für außenstehende nicht benutzbar!
Der Stellplatz eignet sich für all jene, die möglichst nahe am Mont Saint-Michel übernachten möchten und sonst nichts benötigen. Gedenkst du länger in diesem Teil Frankreichs zu bleiben und bist mobil (z.B. mit dem Fahrrad), so würde ich einen der Campingplätze oder Stellplätze in der Umgebung (z.B. in Beauvoir) empfehlen, wo mehr Infrastruktur und auch Flair herrscht.