Ausflug entlang der irischen Westküste

15.10.2003 - 21:30

Dia duit!

Jürgens Flieger startete um 7:00 am MORGEN in Dublin. Zuerst wollte er ja auf dem Flughafen übernachten, aber ich konnte ihn dann überzeugen, dass Fortgehen und anschließend in meinem Zimmer schlafen doch angenehmer ist. Eigentlich planten wir auch alles gut: um 3:00 heimgehen, um 3:45 schlafen gehen, um 5:00 aufstehen. Doch wir stellten den Wecker 10min früher, sodass man noch etwas im Bett herumtrödeln kann. Fatalerweise hörte aber niemand den 2. Weckruf (oder es ging keiner los - in unserem Zustand konnten wir das nicht so ganz herausfinden) und Jürgen wurde um 6:00 munter - da wurde es dann leicht stressig, den normalerweise benötigt der Bus eine Stunde von meiner Wohnung bis zum Flughafen. Glücklicherweise erwischte er einen Taxifahrer, der es mit den roten Ampeln nicht so genau nahm und so kam er 5min vor Schalterschluß zum Flughafen und konnte zurück in die Heimat.

Für mich gings 4 Stunden später gemächlicher zum Flughafen, um dort ein Auto zu mieten, mit dem meine Eltern und ich durch Irland cruisen konnten. Naja, cruisen ist vielleicht etwas übertrieben, wenn man bedenkt das wir in einer Nissan Micromouse unterwegs waren Zwinkernd
Die erste Herausforderung bestand schon mal darin, nicht auf der falschen Seite vom Parkplatz raus zu fahren (in Irland fahren alle auf der linken Seite und so schloß ich mich dem auch an). Zuerst war es schon ziemlich komisch, aber mit ein paar Eselsbrücken (ich muß immer in der Nähe des Mittelleitstreifen sein) ging es dann ganz gut.

Eigentlich wollten wir nach Galway fahren. Es ist die "Landeshauptstadt" vom County Galway und liegt im Westen von Irland. Wir kamen auch dort an, nur um eine etwas andere Uhrzeit. Oft sind die Straßen ählich wie bei uns irgendwelche Güterwege, und mit der Beschilderung nimmt es hier sowieso niemand so genau. Es gibt mal ein paar Schilder, dann kommen wieder lange keine (obwohl es Kreuzungen gibt) und manchmal sind die Schilder so verdreht, dass man erst nicht weiß in welche Richtung man fahren soll. Aber die Hauptsache war, dass wir ankamen, ein schönes Bed&Breakfast (sind ähnlich wie bei uns Frühstückspensionen) gefunden haben und nach einem füllenden Essen uns ein paar Guinness gegönnt haben.

Am Samstag ging es weiter zum Höhepunkt unseres Trips - zu den Cliffs of Moher. Die Landschaft ist hier wie im Bilderbuch. Es gibt viele kleine Dörfer, große Weiden die mit Steinmauern eingezäunt sind, viele Hügeln und Schaf- und Rinderherden in Massen (kein Wunder, von irgendwo muß das Fleisch für die Burger herkommen Zwinkernd Auffallend ist, dass ein Ort garnicht klein genug sein kann um kein Pub zu haben. Ich glaube, alles was 10 Häuser, ein Pub und eine Rinderherde hat gilt hier als Ortschaft Zwinkernd
Am Nachmittag kamen wir zu den Cliffs of Moher. Sie sind kaum zu beschreiben - 200m hohe Klippen an der Westküste, dass Wasser prescht gegen sie und man traut sich garnicht recht hinunterzuschauen. Es gibt hier kein Geländer, und so kniete ich mich nieder und rutschte so bis an die Kante vor.

Danach ging es weiter nach Ennis, der größten Stadt in County Clare, wo wir übernachteten. Natürlich durfte auch hier ein Pubbesuch nicht fehlen - und dass was mir immer recht dabei gefällt ist die Live-Musik.

Iren wissen eigentlich nur 2 Dinge über die Österreicher:

  1. Wien (Ire: nice city - ich: have you been there? - Ire: no)
  2. Arnold Schwarzenegger - da gibt es aber manchmal kleine Verständigungsschwierigkeiten, denn anscheinend ist dieser Name nicht einfach zum Aussprechen *g*

Am Sonntag ging es wieder zurück nach Dublin - naja eigentlich hätte es zum Flughafen gehen sollen, doch es gab eine Umleitung, zuwenig Schilder und so wurde ein Alptraum von mir war: ich stand mit dem Auto direkt in Dublin - nochdazu wo hier rote Ampeln, Fußgängerübergänge usw. nicht viel bedeuten. Nach einer Stunde Herumgekurve in Dublin haben wir es aber letztendlich doch geschafft, zum Flughafen zu kommen. Wie es sich nach so einem ereignisreichen Wochenende natürlich gehört, ließen wir es im Pub (mittlerweise meinem Lieblingspub - jenes mit dem Gitarrenspieler, von dem ich letzte Woche schrieb) ausklingen.

Auffallend war, dass das Essen in ganz Irland hauptsächlich aus Chips, Burger, Pizza und Steak besteht und dass kann einem bald mal etwas raushängen - also genießt es, solange Mama für euch zuhause kocht ;-)

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Das bin ich - Johannes Gruber
Geschrieben von

Reisen, Fotografieren, neues entdecken... Die Brötchen in der Software-Entwicklung verdienend, bin ich in meiner Freizeit auf der Suche nach neuen Plätzen und halte gerne besondere Momente mit der Kamera fest.