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Vivid Sydney - Das perfekte Wochenende
Sydney für sich ist schon eine Reise wert und es gibt genügend Sehenswürdigkeiten und Plätze, die es zu erkunden gibt. Es gibt jedoch noch eine Steigerung: Ein Wochenende, an dem Vivid Sydney stattfindet.
Vivid ist ein Musik- und Licht-Festival, das mehr als 2 Wochen spektakuläre Lichtshows, unzählige Konzerte und Veranstaltungen zu Startups, neuen Technologien, Design, Film und so weiter bietet.
Ich hatte das Glück, bei diesem Festival ein Wochenende lange dabei zu sein. Hier erfährst du alles Wichtige, damit es auch für dich das perfekte Wochenende in Sydney wird.
Unterkunft
Rund um die Central Station befinden sich einige Hostels, die teilweise auch kleines Restaurant angeschlossen haben. Vorallem beim Frühstück ist es bequem, nur einen Stock tiefer gehen zu müssen.
Wir übernachteten in der Alfred Park Accomodation, ungefähr 20 Gehminuten von der Central Station entfernt. Für das Hostel sprach der Preis und der Umstand, dass wir 3 Wochen vor dem letzten Vivid-Wochenende noch Plätze bekamen. Es wird für alle die nur eine Übernachtungsmöglichkeit suchen in Ordnung sein, da die Zimmer sauber sind und der Preis fair ist. Aber das war es auch.
Grundsätzlich sollte an den Vivid-Wochenenden so früh wie möglich gebucht werden. Am letzten Vivid-Wochenende ist zusätzlich der Montag ein Feiertag (Queen's Birthday), was die Übernachtungssituation noch etwas verschärft.
Da wir als Gruppe unterwegs waren, haben wir Angeboten von Airbnb oder Hotels keine große Beachtung geschenkt.
Sehenswürdigkeiten
Ausgehend von der Central Station kann ich eine gemütlichen Spaziergang Richtung Hafen (Sydney Opera House) empfehlen. Das erste Viertel das du dann passieren wirst, nennt sich Haymarket. Hier befindet sich unter anderem Sydney's Paddy's Markets, ein großer Markt, wo Gemüse, Obst und Souveniers angeboten werden, und Chinatown mit seinen unzähligen chinesischen Läden und Restaurants.
Hyde Park
Weiter gehts zu Sydneys ältestem Park - dem Hyde Park. Auf über 16 Hektar bieten sich Möglichkeiten für ein Picknick, zum Sonnen und Erholen mitten in der Stadt. Die Park Street teilt den Hyde Park in zwei Teile, die Hyde Park North und Hyde Park South genannt werden.
Im Norden befindet sich die Archibald Fontäne, ein bronzener Apollo umringt von Pferdeköpfen, Delphinen und Schildkröten. Dies war ein Geschenk von JF Archibald im Jahre 1932 und sollte an das Abkommen zwischen Australien und Frankreich im Ersten Weltkrieg erinnern. Im Süden sticht das ANZAC War Memorial heraus. Dieses Monument wurde von C. Bruce Dellit designed, 1934 fertiggestellt und ist allen Australiern gewidment, die für Australien im Krieg, aber auch in Friedenszeiten gedient haben. Unter anderem aufgrund der Spiegelungen im vorgelagerten Teich ist dieses Denkmal ein beliebtes Fotomotiv. Aber auch das Innenleben dieses Monuments (der Eintritt ist frei) ist beeindruckend.
Im Südosten des Parks befindet sich die St. Mary's Cathedral. Es wurde im 19. Jahrhundert mit dem Bau dieser gotischen Kathedrale begonnen und sie spiegelt die katholischen Wurzeln in Australien wider. So groß sie auch von unten aussieht, wenn du auf das Sydney Tower Eye fährst, wirst du über den Blick auf die Kathedrale überrascht sein
Sydney Tower Eye
Nur gut eine Straße westlich des Hyde Parks entfernt befindet sich das Sydney Tower Eye, eine 309 Meter hohe Aussichtsplattform. Sie ist die zweitgrößte Aussichtsplattform auf der Südhalbkugel und bietet einen traumhaften Blick über Sydney.
Es gibt die Möglichkeit
- nur das Observation Deck mit dem 360 Grad Rundblick über Sydney zu besuchen. Die Wartezeit betrug ungefähr 20 Minuten und man kann sich frei und so lange man möchte auf dem Aussichtsdeck aufhalten.
- oder das Observation Deck und zusätzlich den Skywalk, eine offene Plattform in 268 Meter Höhe, zu besuchen. Der Skywalk ist nur im Rahmen einer gebuchten Tour begehbar, die rund drei Stunden dauert, da du auch das Umziehen in einen eigenen Anzug einrechnen musst. Fotos dürfen nur vom Tourveranstalter gemacht werden und können am Ende des Rundgangs gekauft werden.
Beide Male wird zu Beginn ein 5 minütiger Film über die Sehenswürdigkeiten der Betreiberfirma, der wirklich alle Sinne anspricht, gezeigt. Danach geht es mit dem Aufzug in luftige Höhen.
Falls du eine Spiegelreflexkamera besitzt, empfehle ich dir ein Polfilter mitzunehmen. Damit verhinderst du die Spiegelungen, die aufgrund des Lichteinfalls und der Lampen im geschlossenen Deck entstehen. An einem bewölkten Tag schadet es eventuell nicht, die ISO Einstellung etwas zu erhöhen, aber Stativ ist tagsüber meiner Meinung keines nötig (ausser du möchtest bis zum Sonnenuntergang bleiben, um Nachtaufnahmen zu machen).
Vom Sydney Tower Eye sind es noch ungefähr eineinhalb Kilometer bis zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Sydney - dem Opernhaus und der Habour Bridge. Am Hafen beziehungsweise beim Opernhaus würde ich beim ersten Mal einige Stunden einplanen. Der Ausblick ist einzigartig, es gibt unzählige Möglichkeiten zum Schießen von Fotos und an der Hafenmauer laden zahlreiche Cafes zum Verweilen ein.
Links vom Circular Quay befindet sich The Rocks. In früheren Zeiten war es eine verruchte Gegend, in der Seeleute abstiegen und Prostitution stattfand. Heute sind viele Gebäude restauriert und es befinden sich zahlreiche Pubs and Bars in diesem Viertel.
Geht man die engen Gassen bergauf, so kommt man direkt an die Habour Bridge. Das Überqueren der Brücke ist dank des Gehsteiges komplett problemlos und ungefährlich und es bietet sich ein malerischer Ausblick auf den Hafen und das Opernhaus. Falls man die Möglichkeit hat, empfehle ich vorallem während des Vivid Festials die Habour Bridge einmal tagsüber und einmal nach Einbruch der Dunkelheit zu überqueren. Der Ausblick war jedesmal traumhaft.
Besonders Abenteuerlustige können sogar auf die Habour Bridge klettern und das Opernhaus von oben betrachten. Auf www.bridgeclimb.com werden entsprechende Touren angeboten. Aufgrund der Dauer (du musst dafür einige Stunden einplanen, da es sowohl eine umfassende Sicherheitseinschulung als auch ausführliche Erklärungen während der Tour gibt) und des Preises (148 bis 368 AUS$, je nach Tageszeit) nahmen wir an solch einer Führung jedoch nicht teil.
Strände
Etwas außerhalb von Sydney befinden sich der weltbekannte Bondi Beach und Manly Beach, die beide zum Surfen und Sonnenbaden geradezu einladen.
Zum Bondi Beach kommst du entweder mit dem Bus direkt vom Circular Quay oder per Zug unter anderem von der Central Station. Von einer Fahrt mit dem Auto wird aufgrund der Parkplatzsituation allgemein abgeraten.
Manly Beach erreichst du am besten mit dem Schiff, dass auch direkt am Circular Quay abfährt. Die Fahrt dauert ungefähr eine halbe Stunde. Falls du leicht seekrank wirst, bedenke bitte, dass es teilweise höheren Wellengang geben kann. Aber nicht zuletzt wegen der Schiffsfahrt entschieden wir uns für die Fahrt nach Manly. Vorbei am Opernhaus und an der Harbour Bridge ging es durch die Bucht nach Manly. Von der Fährstation sind es noch 10 Gehminuten bis zum Surferstrand. Für alle Freunde der deutschen Küche und Weißbier gibt es am Hafen von Manly das Bavarian Bier Cafe, in dem die Wartezeit auf die Fähre zurück nach Sydney wie im Flug vergeht
Vivid Sydney
Vivid Sydney ist ein Festival zu den Themen Licht, Musik und Ideen und findet an 3 Wochenenden im Mai und Juni (das letzte Wochenende ist jenes, an dem am Montag der Feiertag Queens Birthday zelebriert wird) statt. Vorallem die Videoshows, welche auf das Opernhaus und andere Gebäude projeziert werden und die Beleuchtung der Habour Bridge sind ein einzigartiges Erlebnis.
Wir sind folgende Route gegangen: wir gingen vom Opernhaus vorbei an den Schiffsanlegestellen Richtung The Rocks. Gegenüber dem Opernhaus wurde passend zu den Videoprojektionen auf das Opernhaus Musik gespielt. Die gesamte Show dauert ungefähr 30 bis 40 Minuten und startet dann wieder von vorne. Danach sind wir nochmals über die Harbour Bridge gegangen und statteten dem Luna Park einen kurzen Besuch ab. Von dort fährt eine Fähre zum Darling Habour. Ihr könnt auch unter der Harbour Bridge direkt zum Darling Habour gehen. Dort gibt es auch eine Feuershow und am Samstag wurde hier auch ein Feuerwerk gezündet. Falls du Lust auf Burger oder Steak hast, kannst du in diesem Viertel im Hardrock Cafe einkehren (rechne mit rund einer Stunde Wartezeit, falls du nicht reserviert hast). Von deren Terasse gibt es auch einen sehr guten Ausblick auf den Hafen und die Skyline des Central Business District.
Auch abseits des Hafens gibts es einige interessante Lichtinstallationen und Musik- und Tanzvorführungen. Konzentriere dich daher nicht nur auf den Hafen, sondern schlendere ruhig auch in das Stadtinnere.
Das perfekte Wochenende
Wie ich dir hoffentlich zeigen konnte, bietet Sydney alles für ein perfektes Wochenende und wenn man noch einige Attraktionen mehr besuchen möchte, sogar für länger. Plane deinen Sydney-Aufenthalt ruhig etwas großzügig, denn die Strände und viele Plätze in der Stadt laden zum Verweilen ein und bieten unzählige Möglichkeiten zum Fotografieren.
Falls du noch weitere Sehenswürdigkeiten empfehlen kannst, poste sie einfach unten in den Kommentaren. Ich freue mich über weitere Ideen und mich würde auch interessieren, was dir am meisten an Sydney gefällt.