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Stevns Klint - 10. Tag unseres Roadtrips
Unsere erste Fahrt an diesem Tag ging nach Rønnede, wo sich der sogenannte Forest Tower befand. Das Navigationsgerät wurde mit den Koordinaten gefüttert und los ging die Reise. Nach rund 60 Minuten kamen wir an einem Parkplatz vorbei, an dem der Forrest Tower angeschrieben war, aber das sollte noch nicht das Ende der Fahrt sein. Leider wurde die Straße immer enger und schlechter, bis wir uns gezwungen sahen, umzukehren. Also fuhren wir wieder zurück zum Parkplatz und verschafften uns einen Überblick. Der Forest Tower machte seinem Namen alle Ehre und war wirklich mitten im Wald. Das bedeutete einen 3 Kilometer langen Fußmarsch (in eine Richtung) und dann natürlich noch den Turm rauf. Dies war uns angesichts der benötigten Zeit (2x45min + der Turm hätte die Geduld unseres Töchterchens auf eine ziemlich harte Probe gestellt) und der dicken Wolken am Himmel doch etwas zu riskant und wir entschieden uns, weiter zu fahren.
Tipp: Forest Tower
Das zweite Ziel an diesem Tag war Stevns Klint. Die Steilküste wurde in die Liste der UNESCO Welterbestätte aufgenommen und ist weltweit einer der besten Orte, um die Spuren des Asteroiden zu sehen, der vor 66 Millionen Jahren die Dinosaurier ausgelöscht hat. Genau gesagt fuhren wir zur Højerup Gamle Kirke, die buchstäblich am Abgrund steht.
Vor der Kirche gibt es einen großen Parkplatz (55.279499 12.4433), auf dem wir vor der Besichtigung zu Mittag aßen. Gegenüber dem Parkplatz wäre auch ein Restaurant gewesen, aber ein so ausgiebiges Essen wie Barbara es zubereitete, hätte das Budget einiger Tage für ein einziges Mittagessen verschlungen.
Gestärkt ging es dann mit dem Töchterchen am Rücken zuerst zur Højerup Kirke, der neuen Kirche.
Dann schlenderten wir zur Højerup Gamle Kirke, der alten Kirche direkt an den Klippen. Bei ihrer Erbauung lag sie noch etwa 50 Meter von der Kliffkante entfernt. Durch die fortwährende Erosion des Kliffs rückte die Abbruchkante aber immer näher, bis im Jahre 1928 der Chorraum der Kirche abstürzte. Seither wurden einige Küstensicherungsmaßnahmen getroffen, damit ein weiteren Kliffabtrag verhindern wird.
Am Ende gingen wir noch eine Weile entlang der Küste und genossen den Ausblick auf das Meer, die Kirche und die Klippen.
Die letzte Station an diesem Tag war die Marina von Rødvig, wo wir auch die Nacht verbrachten. Rødvig ist ein kleiner Urlaubsort mit einem Geschäft, das wir noch aufsuchten und einer relativ großen Marina mit einer kleinen Werft (oder wie die Werkstatt für Boote auch immer heißt).
Beim Wahrzeichen von Rødvig könnte man auf den ersten Blick meinen, dass es sich um einen Leuchtturm handelt. In Wirklichkeit jedoch diente der Rødvig Flintovn zum Brennen der im Kalk vorhandenen Feuersteine zu einem Glasurrohstoff für die Steingutherstellung.
Daten des Tages
Route: Stege > Højerup > Rødvig
Zurückgelegte Strecke: 98km
Übernachtung: Marina von Rødvig (55.254398, 12.3734); ein ruhiger Platz mit Entsorgungsmöglichkeiten, sauberen Toiletten und Duschen und einer Küche. An der Marina gab es auch ein kleines Häuschen wo Bücher und Zeitschriften getauscht werden konnten. Der Supermarkt Dagli'Brugsen war rund 10 Gehminuten entfernt.