Roadtrip durch Dänemark 2022

Dänemark lautete das Ziel unseres Roadtrips, der aufgrund der Elternkarenz bis zu 6 Wochen dauern konnte. Für das kleine Königreich entschieden wir uns, weil es dort während unseres Reisezeitraums (Mai bis Juli) von den Temperaturen noch angenehm war, was uns aufgrund der fehlenden Klimaanlage im Wohnmobil wichtig war. Auf der anderen Seite war es im Vergleich zu Norwegen, Schweden oder Finnland von den Distanzen her überschaubar, denn wir wussten ja nicht, ob unsere 15 Monate alte Tochter auch so reisefreudig wie die Eltern ist.

Die Reiseroute

Eine so lange Auszeit war seit dem Studium nicht mehr möglich, und so machten wir uns einen groben Plan, ließen aber auch viel auf uns zukommen und entschieden dann spontan, wohin es gehen sollte. Aber wie schon bei unserer Reise durch Frankreich gab es einige Highlights, die wir uns auf jeden Fall ansehen wollten:

  • Die Kreidefelsen auf Møns
  • Kopenhagen
  • Die Vereinigung der Ostsee mit der Nordsee bei Skagen
  • Die Mondfische in Hirthals
  • Schloss Frederiksborg

Schlussendlich ging der Plan voll auf und aus den 5 geplanten Stationen wurden zahlreiche Spots, die wir besuchten, bestaunten und genossen.

Insgesamt waren wir 34 Tage unterwegs und haben 4382km zurückgelegt. Hauptsächlich übernachteten wir auf Campingplätzen, von denen es in Dänemark wirklich viele gibt und bei Marinas, die mit beheizten Küchen, Duschen und Stromanschlüssen ähnlich komfortabel waren wie Campingplätze.

Durch einen Klick auf die Icons kannst du direkt zum Ziel bzw. zu dem Tag, an dem wir den Platz besuchten springen. Auf der rechten Seite findest du zusätzlich für jeden Tag einen Eintrag in chronologischer Reihenfolge mit einigen Daten zum Tag, unseren Erlebnissen und natürlich zahlreichen Fotos.

Die Ausrüstung

Für einen Roadtrip sehr vorteilhaft ist ein fahrbarer Untersatz - aufgrund der Distanz einer, der nicht mit Muskelkraft fortbewegt werden muss Lachender Smiley Unser Ahorn Camp ACT590 leistet uns da schon seit einigen Jahren gute Dienste.

Eine größere Herausforderung war, an alles für unseren Nachwuchs zu denken und auch genug mitzunehmen. Wir gingen davon aus, dass wir Hygieneartikel, ggf. Kleidung etc. auch in Dänemark bekamen. Wir wollten jedoch bei für sie bekannten Speisen, Pre-Nahrung, etc. kein Risiko eingehen (ev. mag oder - noch blöder - verträgt sie andere Marken nicht) und nahmen daher genug von zuhause mit.

Alkohol nahmen wir auch von zuhause mit, denn von vorherigen Besuchen im Norden wusste ich schon, dass dieser sehr teuer ist.

Da wir im Mai/Juni unterwegs waren, nahmen wir ausser Badehosen keine Badeutensilien (SUP, Luftmatratze, etc.) mit. Wie sich herausstellte, zu Recht, denn an ein Bad im Meer war um diese Jahreszeit noch nicht zu denken.

Fragen und Antworten

Hier findest du Antworten zu den Fragen, die uns am meisten gestellt wurden bzw. die wir uns auch selbst bei der Reiseplanung gestellt haben. Gerne kannst du mir auch noch weitere Fragen stellen, damit ich die Liste auch noch erweitern kann.

Muss ich Dänisch sprechen, um mich verständigen zu können?

Definitiv NEIN - die Dänen sprechen sehr gut Englisch und in den südlichen Regionen sogar Deutsch.

Welche Ziele oder Sehenswürdigkeiten überraschten euch positiv?

Grenen bzw. das Zusammentreffen von Ostsee und Nordsee stellte ich mir weit nicht so imposant vor als es dann in Wirklichkeit war.

Ich war schon vor vielen Jahren einmal in Kopenhagen, hatte es jedoch weit nicht mehr so schön in Erinnerung. Die Kombination aus Großstadt und trotzdem vielen Parks und den Kanälen, aber auch das schöne Wetter, machten die beiden Tage unvergesslich.

Welche Ziele oder Sehenswürdigkeiten waren enttäuschend?

Diese Frage ist natürlich sehr subjekt und für mich persönlich auch wetterabhängig. Aber ich denke, Cold Hawaii hätten wir uns sparen können, denn erstens war es um diese Zeit noch zu kalt und daher gab es auch wenige Surfer und zweitens war gerade dieser Tag auch vom Wetter her nicht wirklich einladend zum Surfen.

In Deutschland waren wir von Hamburg überrascht (eher negativ). Es gab zwar einige schöne Plätze, doch allgemein kam uns die Stadt eher schmutzig vor, es gab viele Obdachlose und auch die Infrastruktur war im Vergleich zu Kopenhagen teilweise heruntergekommen.

Welche Verpflegung habt ihr mitgenommen?

Wir haben eine Standardausstattung an Kaffee, diversen Gewürzen und haltbaren Lebensmitteln eigentlich immer im Wohnmobil.

Besonders wichtig war uns, dass wir die gesamte Nahrung für unsere Tochter mitnehmen konnten, da wir nicht wussten, welche Marken von Gläschen, Milchpulver etc. es in Dänemark gibt. Wir wollten auf jeden Fall verhindern, dass wir dann etwas neues probieren mussten, dass ihr vielleicht nicht schmeckt, oder noch blöder, nicht bekommt.

Das Angebot in den dänischen Supermärkten ist ähnlich wie jenes in Österreich. Es hängt jedoch stark davon ab, welchen Supermarkt man besucht. Lidl hatte fast das gleiche Warenangebot wie in Österreich, Aldi ein ähnliches. Netto hatte weniger frische Waren und war relativ teuer, dafür bis 22:00 offen. Rema 1000 ist vergleichbar mit einem der beiden großen Lebensmittelhändler in Österreich.

Gibt es Mautstraßen?

Weder bei der Reise durch Deutschland noch in Dänemark mussten wir auf Autobahnen oder Schnellstraßen eine Maut entrichten. Einzig für die Fahrt über die Große-Belt-Brücke mussten wir zahlen.

Die Vignette für die österreichischen Autobahnen hatten wir bereits.

Kann ich in Dänemark mit Euro bezahlen?

Die offizielle Währung in Dänemark ist die Dänische Krone. Ein Euro ist rund 7,45 DKK wert. Die gute Nachricht ist, dass aufgrund der breiten Akzeptanz von Kreditkarten ein Umwechseln von Geldscheinen in Dänische Kronen nicht notwendig war. Wir hätten eigentlich nur einmal einige Münzen für eine Busfahrkarte in Kopenhagen benötigt, sonst war immer das Zahlen mit Karte möglich.

Möchte man trotzdem ein paar dänische Scheine in der Tasche haben, empfehle ich, das Geld am Bankomaten in Dänemark mit einer Maestro Karte abzuheben. Es fallen zwar Gebühren an, die jedoch im Vergleich zum Abheben mit einer Kreditkarte gering sind. Ausserdem ist der Wechselkurs fairer, als wenn man direkt mit Euro im Geschäft oder dem Restaurant zahlt (was in den Urlaubsorten oft möglich ist).

Ist es teuer in Dänemark?

Das Preisniveau in Dänemark ist im Vergleich zu Österreich oder Deutschland sehr hoch. Besonders bemerkbar machte sich das bei Restaurantbesuchen und Alkohol. In Kopenhagen kostete ein Aperol-Spritz rund 13 Euro und ein Bier 9 Euro (Sommer 2022). Alkohol war aber auch im Supermarkt sehr teuer. Lebensmittel waren im Supermarkt auch etwas teurer, jedoch hielt es sich in Grenzen.

Übernachtungen mit dem Wohnmobil waren im Vergleich zu Frankreich oder Italien auch teuer. Bei Häfen kostete eine Nacht zwischen 25 und 30 Euro, wiewohl hier Strom, Ver- und Entsorgung und Duschen immer inkludiert waren.

Wurde die ACSI Campingcard akzeptiert?

Es gab einige Campingplätze, bei denen die ACSI Campingcard in der Nebensaison akzeptiert wurde. Für uns hat sich die Karte auf jeden Fall ausgezahlt. Man sollte jedoch nicht überrascht sein, wenn man trotz der Karte mehr als den Standardpreis zahlt. Oft kamen noch eine Tourismusabgabe, eine Buchungsgebühr oder ähnliches hinzu.

Wie ist das Wetter in Dänemark?

Wir waren von Ende Mai bis Ende Juni in Dänemark und erlebten viele verschiedene Witterungen - zu Beginn war es noch relativ kühl und windig. Ein Stirnband war unser ständiger Begleiter und am Morgen schalteten wir regelmäßig die Heizung im Wohnmobil ein. In der ersten Juni-Hälfte wechselten sich sonnige Phasen mit kurzen Regenschauern öfters am Tag ab. Intensiven, langanhaltenden Regen hatten wir nur 2 oder 3 Mal, was uns jedoch meistens nicht weiter störte, da wir dies dann für eine längere Autofahrt nutzten.

Auf jeden Fall war es (für mich) zu kalt zum Baden. Weder im Meer noch sonst wo hätte ich das Bedürfnis gehabt, mich in die Fluten zu stürzen. Freunde von uns waren dann einen Monat später in Dänemark und sie sind bereits baden gegangen.

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Der Artikel wurde zuletzt am 04.03.2024 geändert.
Das bin ich - Johannes Gruber
Geschrieben von

Reisen, Fotografieren, neues entdecken... Die Brötchen in der Software-Entwicklung verdienend, bin ich in meiner Freizeit auf der Suche nach neuen Plätzen und halte gerne besondere Momente mit der Kamera fest.