Naturfotografie-Kurs im Gesäuse

Ein Besuch des Nationalpark Gesäuse steht eigentlich schon seit vielen Jahren auf unserer Liste. Immer auf der Fahrt von Dobl nach Oberösterreich nehmen wir uns vor, in der nächsten Zeit eine Wanderung in diesem erst 2002 gegründetem Nationalpark zu unternehmen.

Zu meinem 40. Geburtstag wurde dann ein großer Schritt getan, indem ich von meinem Schatz einen Fotokurs der Fotoschule Gesäuse bekam.

5 weitere Monate später war es dann soweit: an einem Samstag fand der Kurs Naturfotografie für Fortgeschrittene in Johnsbach statt.

Kursleiter war der bekannte Naturfotograf und VTNOE - NATURFOTOGRAF DES JAHRES Ewald Neffe.

Um 9:00 ging es beim Gasthof Kölblwirt los in Richtung des Kneippweges. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde bekamen wir auch gleich unsere erste Aufgabe: mit der vorhandenen Ausrüstung im Umkreis von rund 100 Metern Naturfotos zu schießen.

Tja, als einer, der "nur" ein Standard-Objektiv besitzt und eher den Fokus auf die Landschaft und weniger die Details in der Landschaft hat, war es zu beginn nicht so leicht, das passende Motiv zu finden. Aber mit der Zeit - und das war schon der erste Pluspunkt bei der Schulung: wir bekamen wirklich viel Zeit, um Motive und Bildideen sich auszudenken und auch zu fotografieren - schaltete mein Gehirn um und ich fand es spannend, wieviele Möglichkeiten auf kleinem Raum sich zum Fotografieren ergeben.

Ewald ging von Teilnehmer zu Teilnehmer und gab Tipps, wie Bildausschnitt und Technik noch verbessert werden können. Gleichzeitig machte er auch von unseren Motiven Fotos und zeigte uns so, wie er die Motive sah und in Szene setzte.

Die 2. Szene an diesem Vormittag war ein kleiner Teich. Wie vieles im Nationalpark war auch dieser sehr naturbelassen und bot mit Spiegelungen, einem Stamm im Wasser und üppiger Vegetation am Ufer zahlreiche Motive.

Durch die Bildideen der anderen Kursteilnehmer inspiriert, kam ich auch immer wieder auf neue Motive oder Ausschnitte.

Am frühen Nachmittag gingen wir dann zurück zum Gasthof Kölblwirt, um uns für die zweite Hälfte des Kurses zu stärken. Geplant war noch eine Wanderung am Nachmittag, doch leider kam es anders als geplant.

Bereits zu Mittag war es ziemlich schwül und im Laufe der Pause brauten sich dicke Wolken über den Gipfeln zusammen. Nachdem wir gegessen hatten (bis auf einen aßen alle brav auf Zwinkernd) fing es an zu regnen, wodurch die Wanderung auf die Alm buchstäblich ins Wasser fiel. Das hieß aber nicht, dass deswegen der weitere Kurs ins Wasser fiel, denn wir nutzten die Zeit, um gemeinsam die Bildausbeute vom Vormittag und zahlreiche Erfahrungen mit Equipment, Software und Bildbearbeitung zu besprechen.

Um ca. 16:30 ging der Kurs zu Ende und ich freute mich schon, das neu erlernte Wissen und die Ideen am nächsten Tag bei einer Wanderung anwenden zu können.

Fazit

Die Anmeldung für den Fotokurs führte ich online durch. Sehr positiv hervorzuheben ist, dass eine Stornierung bis eine Woche vor Kursbeginn möglich gewesen wäre. Einige Tage vor dem Kurs bekam man alle Daten sowie die Telefonnummer des Kursleiters per Email nochmals zugesandt.

Wie oben schon erwähnt, hatte man genug Zeit, um sich Bildideen zu überlegen und diese auch in Ruhe umzusetzen. Die Kommentare von Ewald waren sehr hilfreich und am meisten gefiel mir, dass auch er Fotos schoss, seine Überlegungen erklärte und wir so einen Einblick bekamen, wie ein Profi an die Sache heran geht.

Die Kursgruppe mit 8 Personen hatte eine ideale Größe. Mit Ewald Neffe hatten wir einen Profi als Kursleiter, der mir mit seinen Kritiken viele neue Ideen gab und das Interesse an "detaillierter" Naturfotografie weckte.

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Der Artikel wurde zuletzt am 27.08.2024 geändert.
Das bin ich - Johannes Gruber
Geschrieben von

Reisen, Fotografieren, neues entdecken... Die Brötchen in der Software-Entwicklung verdienend, bin ich in meiner Freizeit auf der Suche nach neuen Plätzen und halte gerne besondere Momente mit der Kamera fest.

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