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Kleine Bierkunde
08.09.2003 - 14.56
So, nun ist das erste "richtige" Wochenende in Dublin vorrueber. Und wie es sich so gehoert, darf dabei ein Besuch im Irish Pub nicht fehlen - und davon gibt es wirklich viele in Irland :-)
Es gibt einige Begriffe, die fuer einen Pubbesuch wichtig sind:
Stout: Stout ist ein englisches, obergäriges, dunkles Bier mit einem Stammwürzegehalt von etwa 25%. Der intensive Geschmack von Gerste wird durch Zusatz von stark geröstetem Malz hergestellt. Das bei uns das bekannteste Bier dieser Gattung ist natuerlich das Guinness.
Ale: Ist ein englisches, obergäriges, helles Bier mit einem Alkoholgehalt von etwa 4 bis 6% und hat nur einen geringen Anteil an CO2
Lager: Ist ein untergäriges Vollbier mit einem Stammwürzegehalt von 11 bis 12,5% und einem Alkoholgehalt von 3,5 bis 4%. Es ist hell und nicht sehr hopfenbitter.
So, diese 3 Biersorten gibt es eigentlich in jedem Pub. Mein Favourit ist GUINNESS - nicht zu kalt und ohne Schaum :-) Man muss dazusagen, dass Guinness in Irland anders schmeckt als sonst wo auf der Welt, da es hier nicht pasteurisiert wird - also auch wenns zuhause nicht schmeckt, unbedingt in Irland mal probieren!
Typisch hier ist auch, dass es in vielen Pubs am Abend Livemusik gibt. Meist wird auch laut dazu mitgesungen - am Sonntag nachmittag genauso wie am Samstag abend. Das ist naemlich das Erstaunliche, in den Pubs ist immer was los. Sie haben 7 Tage die Woche offen und auch am Sonntag nachmittag herrscht dort reges Treiben. Man muss sagen, die Iren sind sehr offen und fangen gleich mal mit einem zum Reden an. Das Problem ist dann eher immer das irische Englisch, das mit zunehmenden Alkoholgehalt an Unverstaendlichkeit immer mehr zunimmt.
So, zum Schluss gibts noch English For Runaways (dieses Wort lernte ich auch erst gestern in einem Pub kennen):
hen party - so wird eine Junggesellenfeier bei Frauen genannt (Jungfrauenfeier????). Ca. 15-30 Frauen (meist gleich gekleidet) stuermen ein Pub, singen laut mit (gestern z.B. u.a. zu Robby Williams) und eine von denen ist meist ziemlich aufgetackelt - sie ist die zukuenftige Braut.
10.09.2003 - 18:10
Dieser Bericht geht besonders an Nina, Martina, Tanja und alle Frauen die gerne Einkaufen gehen:
Bei Ninas Poolparty wurden ja heftigst Erfahrungen ausgetauscht, wo man in Stuttgart und München am besten einkaufen kann, dass es dort ganz andere Kleider gibt und überhaupt ist in Deutschlands Städten viel besser einzukaufen.
Und um bei solch einer Diskussion auch mal mitreden zu können, machte ich mich auf die Socken und sah mich um, wie in Dublin so einzukaufen ist.
Es war auch nicht schwer, fündig zu werden, denn ich wohne ca. nur 200m von einer DER Einkaufsstraßen in Dublin entfernt. Aber ich muß zugeben, auch als Mann war ich von der Vielfalt an Klamotten beeindruckt und was für mich eigentlich komplett untypisch ist - ich schlug gleich mal zu :-)
Für (einkaufswütige) Frauen muß ja eigentlich Dublin DER Traum sein: erstens gibt es Unmengen an Geschäften (vorallem für Kleidung - ich bin schon seit einer Woche auf der Suche nach einem Elektrogeschäft, aber gefunden habe ich noch keines in Dublin), es sind komplett andere Ketten als in österreich (H&M, Orsay und wie die alle heißen gibt es hier nicht, obwohl, hier gibt es Penney, das ist ähnlich dem H&M) und die Geschäfte haben auch Sonntags bis 18:00 offen - Also Shoppingspaß die ganze Woche. Falls nun jemand überlegt nach Dublin zwecks Einkaufen zu kommen (es gibt da ein paar Mitstudentinnen, bei denen ich das garnicht so abwegig finde ;-) empfiehlt sich dies nicht Samstags zu tun, da es hier ca. soviele Leute gibt wie bei uns an einem Langer-Vor-Weihnachten-Einkaufssamstag und Sonntags ca. soviele wie bei uns an einem normalen Samstag.
Hier ist sowieso vieles größer als bei uns. Z.B. gibt es oft nur 2kg Packungen Chips zu kaufen (die halten also ca. 2 Fußballspiele lang), es gibt keinen halben Liter Milch sondern nur ein oder zwei Liter-Packungen (die übrigens so aussehen wie bei uns die Flaschen für Bodenreiniger) und Toastbrot gibt es eigentlich nur in der Größe, die bei uns schon als Supersize-Toastbrot (keine Ahnung wie das heißt) verkauft wird. Dafür ist die Fleisch- und Wurstbank (falls es überhaupt eine gibt) ziemlich mickrig, es gibt eigentlich fast nur Wurst und Fleisch, das eingeschweißt ist. Was mich überraschte, war, dass Bier im Geschäft teuer ist. Man muß rund 1 Euro (holländisches Export-Leichtbier) bis 2 Euro (Guinness) pro Dose (die ich ja nun von Skandinavien schon gewöhnt bin) rechnen.