Die Jangtse Brücke in Nanjing

Über die Jangtse Brücke in Nanjing liest man viele unterschiedliche Meinungen und auch aus den Wegbeschreibungen wurde ich nie ganz schlau. Daher schildere ich hier meinen Weg und meine Eindrücke von der doppelstöckigen Brücke über den Jangtse in Nanjing/China.

Anfahrt

Meist werden Buslinien angegeben (Lonely Planet gibt beispielsweise die Linie 67 an, die beim Brückenpark endet), mit denen man in die Nähe der Brücke kommt. Aufgrund meiner mangelnden Chinesischkenntnisse und damit einhergehenden Unlust, einem Busfahrer erklären zu müssen, wohin ich möchte, entschied ich mich für die U-Bahn. Das U-Bahn Netz in Nanjing ist sehr gut ausgebaut und wird auch noch laufend erweitert. Es ist immer für Einzelfahrten zu bezahlen, was mit den Automaten, die auch auf Englisch umgestellt werden können, aber recht problemlos funktioniert. Je nach Entfernung kostet eine Fahrt zwischen 2 und 4 RMB. Mit der Linie 3 fuhr ich bis zur Station Shangyuanmen, nahm den Ausgang Yanjiang Rd./Zhongyang Rd. und bog dort rechts in die Xiayan Rd. ein, welche später in die Yanjiang Rd. mündet.. Die nächsten 20-30 Minuten galt es, nur geradeaus zu gehen. Am Ende der Yanjiang Rd. erschien schon die Eisenbahnbrücke. Dort bog ich rechts ab und die Brücke war schon nicht mehr zu übersehen.

Eintrittsgebühr

Sehr wohl ist jedoch die Stelle, wo die Eintrittskarte zu bezahlen ist, zu übersehen. Dankenswerterweise wurde ich gleich von 2 Herrschaften (die vermutlich genau deswegen an der Stelle standen), darauf hingewiesen. Der Eintritt in den Brückenpark und die Fahrt mit dem Aufzug auf die Brücke betrug 15 RMB.

Der Brückenpark und die Jangtse Brücke

Der Park selbst ist weder die 7 RMB noch einen Spaziergang wert. Eine dahinrostende Achterbahn und ein Karusell, Busparkplätze und ein paar Bäume und Sträucher luden nicht gerade zum Verweilen ein. Darum ging ich gleich zu einem der Hauptpfeiler, in dem sich ein kleines Museum über den Bau der Brücke befindet. Auch dort dürfte sich seit der Eröffnung der Brücke 1968 nicht mehr viel verändert haben.

Somit nahm ich den Aufzug (wo die Eintrittskarte wieder zum Vorzeigen ist) auf die Brücke hinauf. Dort bot sich ein imposanter Ausblick auf den Jangtse und die Jangtse Brücke selbst. Neben dem Aufzug befindet sich eine kleine Wendeltreppe, über die man direkt auf die Brücke kommt. Dort kann man auf einem Gehweg die gesamte Brücke rauf und runter gehen. Da der Gehweg auch von den Mopedfahrern genutzt wird, ist etwas Vorsicht geboten. Grundsätzlich kann man über die Brücke an das andere Ufer des Jangtse gehen. Da jedoch dort die U-Bahnstation noch weiter entfernt lag und das Wetter auch nicht optimal war, entschied ich mich nur für die teilweise Überquerung und nahm abschließend den gleichen Weg wieder zurück bis zur U-Bahnstation.

Das aktuelle Wetter in Nanjing

Angenehm wären natürlich 20°C, blauer Himmel und ein laues Lüftchen Lachend. Aber dadurch würden sich die möglichen Tage sehr stark einschränken... Da Fernsicht bei dieser Sehenswürdigkeit nicht wirklich benötigt wird und sich alles auf asphaltierten Wegen abspielt, kann der Ausflug bei fast jeden Wetter gemacht werden.

Meist bewölkt
15 °C
Feuchtigkeit: 82%
Niederschlag: 5%
Wind: 4 km/h Süd
Sonnig
Fr
14°C
26°C
Überwiegend sonnig
Sa
13°C
27°C
Sonnig
So
16°C
26°C
Überwiegend sonnig
Mo
16°C
26°C

Fazit

Allen die Ruhe suchen, für Bauwerke nicht viel übrig haben oder sich nur 2 bis 3 Tage in Nanjing aufhalten, würde ich einen Besuch der Jangtse Brücke nicht empfehlen. Es gibt sowohl landschaftlich als auch baulich interessantere Plätze und Bauwerke in Nanjing. Nichtsdestotrotz ist es ein interessanter Ausflug und auch der zeitliche und finanzielle Aufwand hält sich im Rahmen. Ausserdem gibt es dort die großartige Möglichkeit, die gesamten Ausmaße des Jangtse Flusses einmal zu erleben.

Falls du noch eine andere Möglichkeit kennst, wie man auf die Brücke zu Fuß kommt, so würde es mich sehr freuen, wenn du sie unten postest!

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Der Artikel wurde zuletzt am 04.03.2024 geändert.
Das bin ich - Johannes Gruber
Geschrieben von

Reisen, Fotografieren, neues entdecken... Die Brötchen in der Software-Entwicklung verdienend, bin ich in meiner Freizeit auf der Suche nach neuen Plätzen und halte gerne besondere Momente mit der Kamera fest.